Flugangst verstehen.
Flugangst kann viele Gesichter haben – von leichter Nervosität bis hin zu starken Panikattacken; in diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Arten der Flugangst.
1. Was ist Flugangst?
Flugangst ist eine weit verbreitete Angststörung, die viele Menschen betrifft. Sie kann für Betroffene extrem belastend sein und führt oft zu Vermeidungsverhalten, was Reisen erheblich einschränken kann. Diese Angst kann nicht nur den Einzelnen belasten, sondern auch die Familie, die möglicherweise die gemeinsamen Reisen einschränken muss oder sich um das Wohlergehen des Betroffenen sorgt. Es ist wichtig zu wissen, dass Flugangst überwunden werden kann, oft mit gezielten Methoden und Unterstützung.
Wie sicher ist das Fliegen?
Fliegen gilt als eines der sichersten Verkehrsmittel der Welt. Statistiken zeigen, dass das Risiko eines tödlichen Unfalls beim Fliegen bei 1 zu 11 Millionen liegt, was deutlich sicherer ist als viele alltägliche Aktivitäten, wie Autofahren. Jährlich werden weltweit Milliarden von Passagieren sicher transportiert, und moderne Sicherheitsstandards und Technologien tragen dazu bei, die Flugsicherheit ständig zu verbessern.
Warum Flugangst unbegründet ist
Obwohl Flugangst weit verbreitet ist, ist sie statistisch gesehen unbegründet. Fliegen gehört zu den sichersten Fortbewegungsmitteln. Flugangst wird oft als eine Form der Angsterkrankung eingestuft, die durch irrationale Gedanken und Ängste hervorgerufen wird, die nicht im Einklang mit der objektiven Sicherheit des Fliegens stehen.
Warum hat man dennoch Flugangst?
Die Gründe für Flugangst können vielfältig sein:
- Biologisch sinnvolle Reaktion: Flugangst kann als natürliche Reaktion des Körpers auf Stress und Unsicherheit betrachtet werden. In unkontrollierbaren Situationen schaltet der Körper in den Überlebensmodus, was zu Angstreaktionen führt.
- Gestörter Botenstoffwechsel im Gehirn: Veränderungen im Neurotransmitterhaushalt können zu Angstzuständen führen. Ein Ungleichgewicht von Botenstoffen wie Serotonin oder Dopamin kann die Anfälligkeit für Ängste erhöhen.
- Traumatisierende Erlebnisse: Frühere negative Erfahrungen, wie turbulente Flüge oder andere stressige Situationen während des Fliegens, können Flugangst verstärken und langfristig das Flugverhalten beeinflussen.
2. Arten und Symptome der Flugangst
Flugangst und ihre Begleiterscheinungen
Ursachen, Häufigkeit und Zusammenhänge mit anderen Angststörungen:
Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (2003) gaben 16 % der Befragten an, Flugangst zu haben, 22 % empfinden starkes Unbehagen, und nur 52 % berichten, keinerlei Angst beim Fliegen zu verspüren. Diese Zahlen verdeutlichen, wie stark das Thema Fliegen bei vielen Menschen mit emotionalen Belastungen verknüpft ist.
Nach der ICD-10-Klassifikation fällt Flugangst unter die spezifischen Phobien (F40.2), wobei verschiedene Subtypen unterschieden werden können.
Eine Studie von Van Gerwen et al. (1997) ergab, dass Flugängstliche ihre Angst hauptsächlich auf folgende Aspekte zurückführen: die Furcht vor einem Flugzeugabsturz (38 %), Klaustrophobie (37 %), das Gefühl, das starke Bedürfnis nach Kontrolle zu verlieren (36 %), Höhenangst (28 %) und die Angst, die Selbstkontrolle zu verlieren (27 %). Weiterhin fand Paula Kinnunen (1996) heraus, dass 43 % der Flugängstlichen gleichzeitig unter Klaustrophobie und 53 % unter Akrophobie leiden. Das bedeutet, dass Flugangst häufig in Kombination mit anderen Angststörungen auftritt oder als Ausdruck einer anderen Störung, wie beispielsweise einer Panikstörung, verstanden werden kann.
Flugangst ist nicht gleich Flugangst
Flugangst kann sich in verschiedenen Formen und Intensitäten manifestieren. Nicht jeder, der Angst vor dem Fliegen hat, erlebt die gleichen Symptome oder Ängste. Zu den häufigsten Varianten gehören:
- Ängste vor Turbulenzen: Die Furcht vor plötzlichen Bewegungen des Flugzeugs kann besonders ausgeprägt sein.
- Angst vor dem Verlust der Kontrolle: Viele Menschen fürchten, dass sie die Kontrolle über die Situation verlieren, während sie sich in der Luft befinden.
- Angst vor geschlossenen Räumen: Menschen mit Platzangst fühlen sich in der engen Kabine eines Flugzeugs unwohl.
- Angst vor dem Absturz: Eine der häufigsten Ängste, die viele Betroffene empfinden, ist die Vorstellung eines Flugzeugabsturzes.
Wie zeigt sich Flugangst?
Flugangst äußert sich in einer Vielzahl von emotionalen und physischen Symptomen, die das Reisen stark beeinträchtigen können. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Nervosität: Vor dem Flug kann sich eine allgemeine Unruhe und Nervosität einstellen.
- Angstzustände und Panikattacken:
In stressigen Situationen, wie beim Start oder bei Turbulenzen, kann es zu intensiven Angstzuständen oder sogar Panikattacken kommen. - Körperliche Beschwerden:
Zu den häufigsten körperlichen Symptomen zählen:
◦ Übelkeit: Viele Betroffene leiden unter Reisekrankheit oder einem flauen Magen.
◦ Herzrasen: Die erhöhte Herzfrequenz ist oft ein Zeichen für Angst oder Stress.
◦ Magen-Darm-Beschwerden: Bauchschmerzen oder Durchfall können ebenfalls auftreten.
◦ Panikattacken: Diese können plötzlich und überwältigend auftreten und von Atemnot, Schweißausbrüchen und Zittern begleitet werden.
Wie erkenne ich Flugangst?
Die häufigsten Symptome von Flugangst sind:
- Übelkeit: Ein häufiges Anzeichen, das viele Betroffene erleben.
- Herzrasen: Ein spürbares und oft beunruhigendes Gefühl.
- Magen-Darm-Beschwerden: Häufige Bauchschmerzen oder ein unangenehmes Gefühl im Magen.
- Panikattacken: Starke, plötzliche Angstgefühle, die das Fliegen unmöglich machen können.
3. Ursachen von Flugangst
Was sind die Gründe für Flugangst?
Flugangst zählt zu den Angsterkrankungen und kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Sie tritt oft unabhängig von einer realen Gefahr auf und ist häufig von irrationalen Gedanken und Ängsten geprägt. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Panikattacken: Diese können plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten und sind gekennzeichnet durch intensive Angst und körperliche Symptome, die viele Betroffene überwältigen können.
- Stress: Allgemeine psychische Anspannung, die aus verschiedenen Lebensbereichen stammen kann, kann die Neigung zu Flugangst erhöhen. Stress kann die Wahrnehmung von Gefahren verschärfen und die Fähigkeit zur Bewältigung von Ängsten beeinträchtigen.
- Phobien: Bestimmte spezifische Ängste können die Flugangst verstärken, wie zum Beispiel:
◦ Agoraphobie: Die Angst vor weiten, offenen Plätzen, die das Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins verstärken kann.
◦ Klaustrophobie: Platzangst, die das Sitzen in der engen Kabine eines Flugzeugs besonders unangenehm macht.
◦ Akrophobie: Höhenangst, die während des Fluges besonders stark ausgeprägt sein kann, da sich die Passagiere in großer Höhe befinden.
Körperliche und psychische Symptome
Die Ursachen von Flugangst führen oft zu einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Symptomen, die den Betroffenen belasten können:
- Körperliche Symptome:
◦ Zittern: Unkontrollierbares Zittern kann als direkte Reaktion auf Angst auftreten.
◦ Schweißausbrüche: Übermäßiges Schwitzen ist häufig, besonders in Stresssituationen.
◦ Herzklopfen: Ein erhöhtes Herzklopfen kann durch Angst oder Nervosität ausgelöst werden. - Psychische Symptome:
◦ Angst: Anhaltende Sorgen und Ängste, die das Reisen unangenehm machen.
◦ Panik: Plötzliche, intensive Angstgefühle, die oft mit dem Gefühl der Ohnmacht einhergehen.
◦ Unwohlsein: Ein allgemeines Gefühl des Unbehagens kann das Flugerlebnis erheblich beeinträchtigen.
4. Wege aus der Flugangst
Was kann man selbst gegen Flugangst tun?
Es gibt verschiedene Strategien, die helfen können, Flugangst zu überwinden. Hier sind einige effektive Tipps:
- Atemübungen: Bewusste Atemtechniken können helfen, den Puls zu senken und ein Gefühl der Ruhe zu fördern. Versuchen Sie, tief einzuatmen und langsam auszuatmen, um Stress abzubauen.
- Autogenes Training: Diese Entspannungstechnik zielt darauf ab, den Körper durch Selbsthypnose in einen Zustand der Ruhe zu versetzen, wodurch Angstgefühle reduziert werden können.
- Progressive Muskelentspannung: Durch das gezielte An- und Entspannen verschiedener Muskelgruppen können Spannungen abgebaut und ein Gefühl der Entspannung gefördert werden.
- Effektive Selbsthilfemaßnahmen: Informieren Sie sich über Ihre Ängste und lernen Sie, diese zu hinterfragen. Positive Selbstgespräche können hilfreich sein, um negative Gedankenmuster zu durchbrechen.
- Entspannungstechniken: Methoden wie Yoga oder Meditation können helfen, das allgemeine Stressniveau zu senken und die innere Ruhe zu fördern.
Wann sollten Sie professionelle Hilfe suchen?
Wenn Flugangst zu einer starken Belastung wird und das Reisen erheblich einschränkt, kann es ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert behandlungsbedürftige Flugangst und empfiehlt, in solchen Fällen eine Therapie in Betracht zu ziehen.
Therapieformen bei Flugphobie
Es gibt verschiedene Therapieansätze, die bei Flugangst helfen können:
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): Diese Therapieform zielt darauf ab, negative Denkmuster zu erkennen und zu ändern, um Ängste zu reduzieren.
- Expositionstherapie: Bei dieser Methode setzen sich die Betroffenen schrittweise und kontrolliert ihrer Angst aus, um zu lernen, mit ihr umzugehen.
Medikamente bei Flugangst
In bestimmten Fällen können Medikamente eine unterstützende Rolle bei der Bewältigung von Flugangst spielen. Diese sollten jedoch immer in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Psychotherapie kann ebenfalls unterstützend wirken und helfen, die zugrunde liegenden Ursachen der Angst zu bearbeiten.
Reisevorbereitung
Eine sorgfältige Reisevorbereitung kann dazu beitragen, Flugangst zu reduzieren:
- Sicherheit und gesunde Reisevorbereitung: Informieren Sie sich über den Flug und das Flugzeug, um Vertrauen zu gewinnen.
- Achten Sie auf Ihre psychische Belastung vor dem Flug: Planen Sie entspannende Aktivitäten vor dem Abflug ein, um Stress abzubauen. Überlegen Sie, welche Techniken Ihnen am besten helfen, und setzen Sie diese gezielt ein.
5. Schluss mit der Flugangst – Der Weg zur angstfreien Flugreise
Fazit:
Flugangst ist eine weit verbreitete Herausforderung, die viele Menschen betrifft. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, diese Angst zu bewältigen und die Freude am Reisen zurückzugewinnen. Egal ob durch Selbsthilfetechniken oder professionelle Unterstützung – der Weg zur Angstreduktion ist individuell und für jeden machbar.
- Flugangst überwinden: Nutzen Sie unsere 18 Tipps gegen Flugangst, die Ihnen sowohl gezielte Soforthilfe als auch langfristige Strategien bieten. Diese Tipps unterstützen Sie dabei, wieder selbstbewusst und entspannt zu reisen.
- PassengerGuard – Die Flugangst-App: Als methodisches Selbsthilfetool hilft Ihnen PassengerGuard, wieder die Kontrolle über Ihre Angst zu erlangen. Ob kurz vor dem Flug oder als langfristiges Trainingswerkzeug – die App hilft, Flugangst sowohl kurzfristig als auch nachhaltig zu bewältigen. In weniger als 10 Sitzungen können Sie viele Auslöser gezielt angehen und Ihre Ängste langfristig abbauen. Die App bietet darüber hinaus Atemübungen, Meditationen und das Flugangst-Seminar für die Hosentasche.
- Trainingspläne zur selbstbestimmten Bewältigung von Flugangst: Unsere wissenschaftlich fundierten Trainingspläne, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum, unterstützen Sie dabei, Schritt für Schritt Ihre Flugangst zu meistern. Mit diesen Plänen können Sie sich systematisch und nachhaltig auf Ihren nächsten Flug vorbereiten.
- Professionelle Therapie: Wenn Flugangst das Reisen erheblich einschränkt, kann eine Therapie mit einem Experten eine lohnenswerte Investition in Ihre Lebensqualität sein. Ansätze wie die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und Expositionstherapie, die auch in der Flugangst-App und den Trainingsplänen von PassengerGuard Anwendung finden, haben sich als besonders wirksam erwiesen, um Ängste langfristig zu bewältigen.
Der erste Schritt zur Überwindung von Flugangst ist das Erkennen und Akzeptieren Ihrer Ängste. Seien Sie geduldig mit sich selbst – die Bewältigung von Flugangst erfordert Zeit und Entschlossenheit. Mit den richtigen Werkzeugen und der passenden Unterstützung können Sie jedoch Ihre Angst hinter sich lassen und das Reisen wieder als entspanntes Abenteuer erleben.
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